Mitochondrium

Aufbau: Mitochondrien (Einzahl: Mitochondrium) sind die Kraftwerke der Zellen und kommen in fast allen eukaryotischen Zellen wie Pflanzen, Tieren und Pilzen vor. Manche Zellen beherbergen nur ein einziges grosses Mitochondrium, wohingegen manche Zellen hunderte oder tausende von ihnen besitzen können. Sie sind etwa 1-10 Mikrometer lang und bestehen aus zwei Membranen, die ihren Innenraum vom Cytosol trennen. Die äußere der beiden Lipiddoppelschichten ist glatt und grenzt das Organell ein. Die innere Membran ist vielfach gefaltet. Die sich dadurch ergebenden Einstülpungen werden als Cristae bezeichnet. Die innere Membran unterteil den Innenraum des Organells also in zwei Kompartimente auf. Zum einen in den Raum zwischen äußerer Membran und innerer Membran und zum anderen das von der Innenmembran eingeschlossene Volumen, welches man als Matrix bezeichntet. In ihr liegen viele verschiedene Enzyme und Ribosomen vor. Eine Besonderheit des Mitochondriums ist, dass es eigenens Erbmaterial, die mtDNS (mitochondriale Desoxiribonukleinsäure) enthält in Form eines ringförmigen Chromosoms. Diese DNS codiert Gene von einigen Organell-spezifischen Proteinen, welche direkt im Mitochondrium hergestellt werden. Mitochondrien gehören somit (wie auch Chloroplasten) zu sogenannten halbautonomen Zellorganellen, dass heißt sie können sich eigenständig durch Teilung vermehren und wachsen.



Quelle: Cell Centered Database

Funktion: Mitochondrien sind die Energielieferanten der Zelle. Anders als Chloroplasten betreiben sie keine Photosynthese. Sie sind die Organellen der Zellatmung, ein Stoffwechselvorgang der durch den oxidativen Abbau (also mit Hilfe von Sauerstoff) von Kohlenhydraten, Proteinen und Fetten den sehr Energiereichen Stoff ATP(AdenosinTriPhosphat) bildet. Die Zellatmung findet in der Matrix statt. Durch die Cristae also ihren Einfaltungen wird eine Oberflächenvergrößerung realisiert, was zu einer noch effizienteren Energiebereitstellung des Mitochondriums für die Zelle führt.



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Biologie, Neil A. Campbell et al., 8. Auflage 2009

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