Zellwand

Aufbau & Funktion: Die Zellwand ist ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal von pflanzlichen zu tierischen Zellen. Sie bestehen aus Mikrofibrillen. Diese werden aus dem Polysaccharid (Mehrfachzucker) Cellulose von dem Enzym Cellulosesynthase synthetisiert. Diese werden dann von der Zelle in eine Matrix aus Polysacchariden und Proteinen eingebettet. Bei jungen Pflanzenzellen ist diese Zellwand zunächst verhältnismäßig dünn ausgeprägt. Man spricht hier von der sogenannten Primärzellwand. Inzwischen der Primärzellwände befindet sich eine Mittellamelle, eine dünne Schicht haftender Polysaccharide (aus der Klasse der Pektine). Die Mittellamelle bewirkt also gewissermaßen das Zusammenhalten der einzelnen Zellwände. Mit zunehmender Zeit wird die Primärzellwand stabiler, in dem verstärkende Substanzen eingebaut werden. Andere Zellen fügen noch Sekundärzellwände zwischen die Plasmamembran und die Primärzellwände. Diese Verbundbauweise, ähnlich wie in technischen Konstruktionen wie Stahlbeton oder Glasverbundbaustoffen, macht die Zellwand sehr stabil und sorgt somit für Schutz, die Aufrechterhaltung der Gestalt und gegen den zu starken Einstrom von Wasser in die Zelle. Pflanzenzellwände können eine Dicke von etwa 0,1 Mikrometern bis hin zu mehreren Mikrometern erreichen. Sie unterscheiden sich jedoch grundsätzlich von der extrazellulären Matrix tierischer Zellen.



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Biologie, Neil A. Campbell et al., 8. Auflage 2009

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