Vakuole

Aufbau & Funktion: Bei den Vakuolen unterscheidet man im wesentlichen zwischen drei verschiedenen Vakuolen. Den Nahrungsvakuolen, welche mit Lysosomen fusionieren können und somit beim hydrolytischen Verdau behilflich sind. Der zweite Typ Vakuole ist die kontraktile Vakuole, welche meist bei im Süßwasser lebenden eukaryotischen Zellen vorkommt. Sie pumpt überschüssiges Wasser aus dem Zellinneren, um zu verhindern, dass die Zelle platzt. Außerdem wird dadurch auch die richtige Elektrolytzusammensetzung und der richtige osmotische Druck in der Zelle sichergestellt. Bei Pilzen und Pflanzen, die keine Lysosomen besitzen, übernimmt die Vakuole die Aufgabe der Verdauung. Der dritte Typ ist die Zellsaftvakuole. Sie ist im Allgemeinen in aus differenzierten Pflanzenzellen vorhanden. Die Zellsaftvakuole bildet sich aus mehreren kleinen Vakuolen. Diese kleineren Vakuolen leiten sich meist vom endoplasmatischen Retikulum oder dem Golgi-Apparat her ab. Die Zellsaftvakuole, sowie die anderen Vakuolen auch, sind von einer Zellmembran umgeben. Durch diese Membran können Stoffe transportiert werden. Im Zellinneren befindet sich der Zellsaft, welcher sich durch seine Zusammensetzung aber von dem Cytosol unterscheidet. Sie übernimmt in pflanzlichen Zellen diverse Funktionen. Sie kann wichtige organische Verbindungen, wie zum Beispiel Proteine aufnehmen und lagern. Aber auch für die Zelle essentielle Ionen wie Kalium und Chlorid werden in ihr gespeichert. Sie kann im Gegenteil aber auch Abfallprodukte der Zelle aufnehmen. Manche Zellsaftvakuolen enthalten auch toxische Stoffe, um die Pflanze somit vor Fressfeinden zu schützen. Die Zellsaftvakuole nimmt in pflanzlichen Zellen einen Großteil des Volumens ein.

Biologie, Neil A. Campbell et al., 8. Auflage 2009

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