Zellkern
Aufbau: Der Zellkern ist von der Zellkernhülle umschlossen. Diese Lipiddoppelschicht grenzt also den Inhalt des Zellkerns weitgehend vom umgebenen Cytoplasma ab. In die Lipiddoppelmembran sind außerdem Proteine eingebettet und sie wird von zahlreichen Kernporen durchsetzt. Kernporen haben etwa einen Durchmesser von 100 nm (Nanometer = 10-9 Meter). Die Innenwände dieser Poren, werden durch ein komplexes Gebilde aus Proteinen, dem sogenannten Kernporenkomplex ausgekleidet und gibt ihr somit ihre Form. Das innere des Zellkernhülle wird von der Kernlamina ausgekleidet. Sie besteht aus einer netzwerkartigen Struktur von Proteinfilamenten und sorgt somit, ähnlich wie ein Skelett, für die Stabilität und Form des Zellkerns. Im inneren des Zellkerns liegt außerdem der Nukleolus.

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Funktion: Der Zellkern enthält die Erbinformation (DNS = Desoxyribonukleinsäure) einer Zelle. Die DNS liegt dort aber nicht einfach als "Faden" vor sondern ist in strukturelle Einheiten den Chromosomen verpackt. Das Verbundmaterial aus Proteinen und DNS aus denen die Chromosomen bestehen, wird Chromatin genannt. Je nach Art besitzen eukaryotische Zellen eine unterschiedliche Anzahl an Chromosomen (zum Beispiel beim Menschen sind es 46). Im Zellkern findet auch die Transkription statt. Durch die bereits angesprochene Kernporen, kann dann das fertige Transkript mit Hilfe des Kernporenkomplexes aus dem Zellkern befördert werden. Die Kernporen und der Kernporenkomplex stellen also gewissermaßen eine Art Zollstation dar, durch die der Warenverkehr von Makromolekülen überwacht wird.
Biologie, Neil A. Campbell et al., 8. Auflage 2009